Ysper-Weitental Rundwanderweg

Weitwandertour ausgehend von Pöggstall

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Vollbild
Höhenprofil

169,09 km Länge

Tourendaten
  • Schwierigkeit: mittel
  • Strecke: 169,09 km
  • Aufstieg: 4.365 Hm
  • Abstieg: 4.365 Hm
  • Dauer: 58:00 h
  • Niedrigster Punkt: 277 m
  • Höchster Punkt: 1.060 m
Eigenschaften
  • Rundtour
  • Etappentour
  • aussichtsreich
  • Einkehrmöglichkeit
  • kulturell / historisch
  • botanische Highlights
  • Geheimtipp

Details für: Ysper-Weitental Rundwanderweg

Kurzbeschreibung

Laimbach - Peilstein - Kaiserstein - Neuwaldhäusl - Kleedorf - Nöchling - Losenegger Klamm - St. Oswald - Yspertal - Ysperklamm - Dorfstetten - Pfaffenstegteich - Bärnkopf - Gutenbrunn - Edlesberger Teich - Martinsberg - Annagschmais - Pöggstall - Braunegg - Neusiedl - Raxendorf - Nonnersdorf - Weiten - Lohsdorf - Aichau - Leiben - Losau - Artstetten - Maria Taferl - Pargatstetten - Kollnitzberg - Münichreith - Mayerhofen - Laimbach

Beschreibung

Der regionale Rundwanderweg Nr. 22 führt Sie durch die Wanderregion Südliches Waldviertel.

Startpunkt der Tour

Pöggstall

Zielpunkt der Tour

Pöggstall

Wegbeschreibung für: Ysper-Weitental Rundwanderweg

Wir starten in Pöggstall vor dem Schloss. Nach dem Rondell geht es durch das Rehgässchen hinauf und dann scharf nach links zurück zum Schanzlweg. Dort sieht man noch einmal das eindrucksvolle Gesamtensemble von Schloss Pöggstall. Kurz darauf biegen wir rechts ab und gehen einen kleinen Güterweg bergauf. Der Weg zweigt dann rechts ab und führt durch Christbaumkulturen und Wiesen - von denen man einen schönen Blick auf die Annakirche und Pöggstall hat - nach Bergern. Am Ortsende dieses kleinen Dorfes gehen wir links hoch und wandern auf Schotterwegen durch den Hochwald immer weiter bergauf bis nach Straßreith. Unmittelbar vor dem Bauernhof, der sich hier in Einzellage befindet, haben wir wieder eine herrliche Weitsicht. Nun geht’s auf einem Feldweg weiter bis zu einem Punkt, wo wir rechts abbiegen und mitten durch eine Wiese marschieren. Wenig später erreichen wir den Güterweg, der nach Muckendorf führt. Wir wenden uns nach rechts und gehen Richtung Braunegg.

Kurz nach der Einmündung in die Landesstraße biegen wir aber auch schon wieder links ein und wandern entlang des Güterweges bis zum Fußballplatz von Braunegg. Diese Stelle heißt Wiegenhalt. Dort klettern wir auf die neu errichtete Aussichtsplattform, die uns einen herrlichen 360 Grad- Rundumblick beschert - den Jauerling im Osten, die Bergkette vom Schneeberg im Südosten, den Ötscher im Süden, das Sengsengebirge im Südwesten, Bad Traunstein im Westen….

Empfehlenswert ist eine Stärkung in einem der Gasthäuser von Braunegg, bevor wir nun durch den Hochwald immer bergab wandern. Auf der Eibelhofwiese schauen uns die Weidekühe neugierig nach. Nachdem wir Neusiedl hinter uns gelassen haben, geht’s weiter bis zur Landesstraße, wo wir nach einigen hundert Metern Sassing erreichen. Bei der Ortstafel gehen wir links hoch und durchwandern das Dorf. Am Ortsende haben wir die Möglichkeit einen Abstecher zur Ruine Sassing zu machen. Der Aufstieg dorthin ist ziemlich steil - aber als Belohnung kann man eine sehr gut erhaltene, wunderschön gelegte Mauer und Reste der Ruine begutachten.

Der Ysper-Weitentalweg führt allerdings geradeaus weiter bis zur Einmündung in die Landesstraße, die wir nach ca. 300 Metern verlassen und auf einem breiten Schotterweg die Route nach Raxendorf antreten. Durch schattige Wälder geht es  zügig voran bis zum Kreuzriedl kurz vor Raxendorf. Auf diesem schönen Aussichtspunkt machen wir Halt und lesen uns die erstaunliche Geschichte der Freibauern durch, die uns hier erzählt wird. In Raxendorf haben wir die Möglichkeit zur Einkehr in den Gasthäusern. Nun geht’s weiter durch eine offene Landschaft mit Wiesen, Äckern und Feldern, durch Lehsdorf bis nach Zeining. Nach dieser Ortschaft steigt der Weg an. Es geht auf einem Forstweg stets bergauf bis zum Nonnersdorfer/Zeininger Kreuz. In der Steigung sollte man sich allerdings einige Male umdrehen um den tollen Blick in den Spitzer Graben zu genießen. Der Rastplatz beim Nonnersdorfer bzw. Zeininger Kreuz ist sehr gepflegt. Urige Tische und Bänke laden zur Jausenpause ein. Danach marschiert man noch ein Stück weiter durch den Hochwald, bis wir schließlich wieder das offene Land bei Nonnersdorf erreichen.

Den Güterweg Spielberg verlassen wir beim Kreuzungspunkt der Gemeinden Maria Laach, Weiten und Raxendorf - dort biegen wir rechts ab. Nach 300 Metern tauchen wir wieder in Hochwaldgebiet ein und lassen dieses erst wieder kurz vor Eibetsberg hinter uns. Dazwischen gibt es aber einige Ausblicke so zum Beispiel ins Weitental samt der markanten Bergnase des Ostrongs. Bevor wir den Abstieg nach Weiten durch den Buchenwald in Angriff nehmen, rasten wir uns ein wenig aus. Auf dem Bankerl vor Eibetsberg hat man eine wunderbare Fernsicht. Die nächste Etappe gebietet etwas Achtsamkeit. Ein Pfad führt in Serpentinen durch Buchenwald steil bergab und es kann - je nach Witterung - rutschig sein. Auf halbem Weg entdecken wir die Tafeln des Themenweges „‚Der Mensch und sein Baum“. Bei der Station „Föhre“, vor der Ortschaft Weiten sollten wir noch ein paar Meter nach rechts hochsteigen. Dort oben befindet sich neben einem alten Marterl ein Rastplatz mit Blick auf Weiten und das Weitental.

Danach noch die letzten Meter bergab und wir sind in Weiten angekommen. Hier sind Gasthäuser und Caféhäuser zum Einkehren vorhanden oder ein Lebensmittelgeschäft zum Auffüllen des Rucksackes. Der 22- Weg führt uns in einer kleinen Rechtsschleife fast bis zum Sonnenuhrenhaus Jindra. Dieses einzigartige touristische Highlight lassen wir uns nicht entgehen. Im modern und informativ gestalteten Sonnenuhrenmuseum erfahren wir viel Neues über das Zentrum unseres Sonnensystemes, im Sonnenuhrengarten bewundern wir danach noch die Vielzahl der unterschiedlichsten Sonnenuhrenmodelle, die in dieser Schlosserei hergestellt werden. Dann geht es weiter. Vorbei an der großen Sonnenuhr beim Brunnen am Marktplatz spazieren wir über die Brücke des Weitenbaches. Der 22- Weg schlängelt sich nun vorbei an der imposanten Wehrkirche und am schön renovierten „Luisenheim“ hoch Richtung Nasting. Wir befinden uns an den Ausläufern des Naturparkes Jauerling. Stets leicht bergauf erreichen wir schließlich das Jausenbankerl beim Spielerkreuz. Hier haben wir nun wieder einen herrlichen Ausblick ins Donautal und hinein ins Mostviertel. Entlang der Straße stehen alte Obstbäume. Im Spätsommer beschert so manche reife Zwetschke eine leckere Zwischenmahlzeit. Vor Seiterndorf schwenken wir links ab und nach einem kleine Stück auf Asphalt tauchen wir rechts ab in den Laubwald. Der Waldweg führt uns bis kurz vor Lohsdorf. Dort beim Wegkreuz müssen wir auf dem Wiesenweg - vor der Asphaltstraße links hinab gehen. Die Ortschaft lassen wir ebenfalls links liegen - geradeaus geht es bergab bis zur alten Steinbrücke - die fälschlicherweise auch Römerbrücke genannt wird. Unter der Brücke fließt der Schwarzaubach - der hier eine erstaunliche Breite zeigt. Nach einigen Minuten Rast auf dieser idyllischen Brücke nehmen wir den leicht ansteigenden Waldweg in Angriff, der uns bis zur Kreuzung Aichau-Payerstetten bringt. Dort überqueren wir die Straße und marschieren geradeaus weiter bis nach Leiben.

Bald nach der Ortstafel von Leiben biegen wir links ab und marschieren durch das Ortszentrum mit Gasthäusern und einem Lebensmittelgeschäft immer weiter bis wir den Meierhof und das Europaschloss Leiben erreichen. In diesem Schloss befindet sich das Landtechnikmuseum und eine Waagenausstellung. Zu Ostern und im Advent finden hier Märkte und Verkaufsausstellungen statt. Unser Wanderweg zweigt aber kurz vor dem Schloss rechts ab. Im darauf folgenden Siedlungsgebiet biegen wir „Auf der Hohenbreiten“ links ein und marschieren auf der Panoramarunde bis wir plötzlich die Donau vor uns sehen. Der Blick fällt auf die mächtige Anlage von Stift Melk und auf das Donaukraftwerk Melk. Mit dem Marsch durch das kleine Wäldchen setzen wir die Umrundung des Henzingberges fort. Wer will, geht hoch zum Aussichtspunkt um den eindrucksvollen Rundumblick zu genießen. Man sieht ins Alpenvorland zu Ötscher und Schneeberg, zur Donau in den Nibelungengau, zum Jauerling und ins Südliche Waldviertel nach Artstetten. Wir wandern weiter und erreichen gleich darauf wieder Leiben. Diesmal geht es aber in die andere Richtung - entlang des Österreichischen Jakobsweges erreichen wir Losau. Mitten im Dorf fällt uns sofort der hölzerne Glockenturm auf. Durch gepflegte Bauernlandschaft und durch Mischwald führt der Wanderweg immer leicht steigend weiter Richtung Artstetten. Wir sehen schon von weitem die markanten Türme des Schlosses und freuen uns bereits auf die Einkehr, als uns der Weg plötzlich ganz hinunter in eine Talsenke führt. Das bedeutet, bevor es etwas zwischen die Zähne gibt, haben wir noch einen steilen Anstieg vor uns. In Schloss Artstetten, das heute noch der Familie Hohenberg gehört, befindet sich die Gruft von Erzherzog Ferdinand von Habsburg, der 1914 mit seiner Gattin Sophie von Hohenberg in Sarajewo ermordet wurde. Dieses Attentat war offizieller Auslöser des 1. Weltkrieges. In den Räumlichkeiten des Schlosses wird alles über die adelige Verwandschaft, über das Familienleben des Erzherzogs sowie über die tragischen Geschehnisse in Serbien gezeigt und erklärt. Bevor wir dem Schloss einen Besuch abstatten, genießen wir Speis und Trank in einem der Gasthäuser im Ortszentrum. Entlang des Schlossgartens, der berühmt ist für seine Pfingstrosen und in den nächsten Jahren mit dem originellen Projekt „Adel vernaschen“ aufwarten wird, verlassen wir doch etwas nachdenklich diesen von der Geschichte angehauchten Ort. Der Ysper-Weitentalweg führt uns nun durch luftige Mischwälder, die sich mit offenen Landschaftsformen abwechseln nach Maria Taferl.

Vorbei am 9-Loch Golfplatz streben wir den weithin sichtbaren Kirchentürmen der Basilika zu. Natürlich gehört ein Besuch in der berühmten Wallfahrtskirche und in der Schatzkammer ebenso zum Programm wie der bei der Mechanischen Krippe und beim Alpenpanorama im Gasthaus Frey (elektromechanisches Kleinkunstwerk aus 1900). Vor der Kirche hat man einen herrlichen Blick ins Donautal. Nach einer Stärkung in einem der Gasthäuser und dem Erwerb eines Mitbringsels beim Standlmarkt vor der Kirche machen wir uns wieder auf die Reise. Ein netter Pfad führt uns eine kurze Distanz auf abschüssige Wiesen. Und danach geht es durch schattige Laubwälder stetig bergauf. Wir kommen an den Ortschaften Reitern, Pargatstetten und Kollnitz vorbei. Wer will, könnte mit einem kurzen Abstecher den Betrieb der Original Waldviertler Heuunterbetten in Kollnitz besuchen. Kurz vor dem Kollnitzberg verlassen wir den Wald und gehen durch Felder und Äcker zügig nach Münichreith.

Hier ist wieder Gelegenheit zur Verpflegung - sei es im Lebensmittelgeschäft oder in einem der Gasthäuser. Empfehlenswert ist ein Besuch in der kleinen Wirtshausbrauerei Haselböck. Der 22- Weg führt die Ortsstraße entlang bis zum Antonius- Marterl. Hier zweigen wir links ab und kommen über kleine Güterwege ins Dorf Mayerhofen. Am Ortsende wenden wir uns nach rechts und ab hier geht es auf ebenen Feldwegen im offenen Talboden gemütlich dahin bis Laimbach. Speisen, Schlafen und Einkaufen - all das ist im Ortszentrum von Laimbach möglich - und wir nutzen das Angebot.

Die nächste Etappe ist eine der anspruchvollsten auf dem Ysper-Weitental- Rundwanderweg. Die Route führt uns von Laimbach nach Hinterholz. Dort beginnen wir mit der Besteigung des Peilsteines. Stets ansteigend führt uns der Weg, der dann in einen kurzen steilen Steig übergeht, hoch bis zum Platz, wo wir uns entscheiden müssen - wollen wir den schwierigeren, aber kürzeren Aufstieg auf den Peilstein nehmen, oder doch die einfache Strecke. Wir entscheiden uns für die zweite Variante. Ab nun geht es auf der breiten Forststraße ständig leicht bergauf. Vorbei am Katzenstein erreichen wir schließlich das Birkenkreuz. Dort biegen wir rechts ab. Der Weg geht weiterhin ständig bergauf - zum Gipfelerlebnis Peilstein. Dann endlich - noch einmal rechts einbiegen und wir stehen danach am Festplatz vor dem Kleinen Peilstein. Nachdem wir noch die letzten Meter auf den kleinen Peilstein erklommen haben, darf das Foto beim Gipfelkreuz natürlich nicht fehlen. Unsere Blicke schweifen über die herrliche Tallandschaft zu unseren Füßen. Dann heißt es wieder hinunter klettern. Ein kleiner Steig führt uns weiter vom Kleinen Peilstein zum Großen Peilstein. Von hier aus ist der Ausblick fast noch dramatischer - die schroffen Felsen, die dicht bewaldeten Berghänge und die Ortschaften des Ysper-Weitentales in großer Tiefe. Wir stehen ja immerhin auf 1061 Metern Seehöhe und schauen hinab ins Tal auf ca. 500 Meter Seehöhe. Wir haben aber heute noch einiges vor uns, denn die nächste Etappe führt uns lange durch den Hochwald des Ostronges. Um das Gasthaus Rote Säge oder sogar Nöchling zu erreichen, heißt es zügig weitermarschieren. Nach einem Drittel des gesamten Abstieges haben wir den Kaiserstein erreicht, der uns von seiner Erscheinung fast ein bisschen enttäuscht. Wir bleiben weiterhin im Wald - vorbei am TVN- Unterstand kommen wir schließlich nach Neuwaldhäusl. In Sichtweite eines Umkehrplatzes muss man aufpassen - wir müssen rechts abbiegen - der 22er geht hier in einen kleinen Steig über. Gleich darauf erreichen wir einen Bauernhof und stehen nach langer Zeit im Wald wieder in einer von Bauernhand gepflegten Landschaft. Die Strecke geht nun kurz auf einem asphaltierten Güterweg - 2 mal rechts abbiegen und schon sind wir wieder vor einem Haus angelangt. Den Gartenzaun entlang kommen wir zu einer Wiese. Auch hier halten wir uns rechts und steuern auf die Koppel vis-a-vis zu. Nun haben wir einen verschlungenen kleinen Pfad vor uns - er führt uns durch Jungbäume bis zu einer Kreuzung. Wir nehmen die Forststraße geradeaus Richtung Rotes Kreuz und tauchen nach ca. 100 Metern wieder in den Hochwald ein. Sowohl bei der Kreuzung „Rotes Kreuz“ als auch bei der nächsten „Golleck-Wimmergrund“ gehen wir geradeaus weiter bis wir schließlich zur Bundesstraße 36 kommen. Diese überqueren wir und wandern weiter bis wir das Forsthaus „Kleehof“ erreichen.

Ab hier schlängelt sich der Weg hinunter bis zur Roten Säge. Dort freuen wir uns schon auf ein feines Essen im schattigen Gastgarten. Gut gestärkt geht es nun wieder weiter. Durch den Mischwald - immer bergauf - erwartet uns bei Oberfelln wieder offene Flurlandschaft. Durch diese leicht hügelige Landschaft mit gutem Weitblick marschieren wir vorbei an Weiden und schönen Bauernhöfen in Einzellage bis der 22- Weg in die Landesstraße einmündet. Nach einem kleinen Stück auf der Straße biegen wir bei Dreimühlen rechts ab und befinden uns nun direkt neben der Kleinen Ysper.  Etwa 1,5 Kilometer wandern wir entlang des Flusses. Dann haben wir einen stetigen Anstieg durch Mischwald zu bewältigen, bevor wir schlussendlich die Ortschaft Nöchling erreichen.

Natürlich steht hier auch ein Einkehrschwung auf dem Programm. Beim Weitergehen kommen wir beim Brandstätterkreuz vorbei. Von diesem Aussichtsplatz genießen wir den faszinierenden Rundumblick in die Alpen. Nach der Ortstafel von Nöchling nehmen wir bei der Abzweigung „Hubertusweg“ den rechten Güterweg. Er führt uns durch lockeren Mischwald an dessen Ende wir eine schöne Sicht auf den Toberspitz, den Pelletriedl und ins Kleine Yspertal haben. Nach einer kurzen Etappe durch gepflegte Wiesen und Äcker tauchen wir wieder in den Wald ein. Unten beim kleinen Bacherl gönnen wir uns eine kleine Kneippkur im sauberen, aber kalten Wasser. Dann geht es auf einem schmalen Grassteig, der in der Böschung hoch führt, weiter. Wir überqueren den Güterweg, gehen durch einen Jungwald mit vielen Waldhimbeerstauden, die zum Naschen verleiten, hinunter zur Ysperbrücke beim Gasthaus Ölmühle. Im Gastgarten neben der Ysper gönnen wir uns eine Erholungspause. Nach einem kurzen Stück auf der Landesstraße führt der Ysper- Weitentalweg rechts über die Brücke. Gleich nach der Brücke biegen wir links ab und gehen am Waldrand weiter. Das Christusbild auf dem Baum sticht uns genauso ins Auge, wie die stimmungsvolle Freifläche, die wir durchwandern, bevor wir auf einem Waldweg Richtung Kornbergmühle weitergehen. Nun geht es durch die Loseneggerklamm – eine herrliche Naturattraktion. Hier heißt es etwas aufpassen, weil sich die Natur die Stege und Geländer größtenteils wieder zurückerobert hat.

Die kleine Wehranlage, das saftige Grün von Moos und Farnen, das herrlich klare Wasser, das über die Steine rauscht – all das lässt das Gefühl aufkommen in einem Zauberwald zu sein. Oben mündet der Steig in einen kleinen Waldweg. Hier halten wir uns rechts und passieren ein großes, im Verfall befindliches Gebäude das wahrscheinlich eine ehemalige Mühle war. Durch hohe Waldgräser erreichen wir gleich darauf einen Neubau, den wir rechts liegen lassen. Nun stehen wir wieder auf der Landesstraße. Diese folgen wir einige hundert Meter und verlassen sie gleich darauf bei den zwei Bäumen, die in der Böschung stehen. Es ist ein Grasweg, der entlang der Hecke hoch und dann in einen kurzen Hohlweg übergeht. Kaum haben wir diesen Hohlweg passiert, öffnet sich die Landschaft. Wie herrlich ist diese Weitsicht ins Voralpenland und ins Oberösterreichische! Dann geht es leicht steigend weiter entlang des Güterweges der Ortschaft Langlehen bis zum Pellethof. Auch dort genießen wir nochmals die wundervolle Fernsicht. Nun wandern wir über einen Hügel und kommen zu einer der vielen Streusiedlungen von St. Oswald names Stiegeramt. Gemütlich geht es auf ebenen Wegen bis nach Raiden. Dort geht es beim EVN-Turm nach rechts und gleich danach beim Wegkreuz nach links weiter.

Wir bleiben am Waldrand bis uns nach einigen 100 Metern der 22- Weg rechts in den Wald führt. Hier halten wir uns an die Beschilderung und steigen durch den Hochwald empor bis wir den Fitnessparcours von St. Oswald erreichen. Bis zum Waldende links ist es nicht weit. Wir folgen der Straße geradeaus den Sportplatz entlang vorbei am Schwimmbad und freuen uns am wundervollen Ötscherblick. Am Ende der Sportplatzgasse stehen wir mitten im Ortszentrum von St. Oswald. Hier tanken wir in einem der Gasthäuser wieder Energie auf. In St. Oswald gibt es auch schöne und gemütliche Übernachtungsmöglichkeiten.

Die Tour geht allerdings weiter. Vorbei am Dorfbrunnen und am Feuerwehrhaus nehmen wir kurz nach der Ortstafel den Güterweg, der rechts unterhalb der Straße verläuft.

Auf dieser Strecke sehen wir weit ins Land – diesmal Richtung Yspertal und zu dessen höchster Erhebung dem Ostrong. Vor dem Bauernhaus gehen wir rechts und erreichen kurz darauf wieder die Straße Richtung Yspertal. Der Wanderweg geht vis-a-vis des Buswartehäuschens weiter. Kurz danach verlassen wir die Straße, biegen rechts ein und wandern im Wald hoch bis zur Hauptmann Mayer- Ruhe. Dieser schöne Platz lockt gleich zu einer Rast mit fantastischer Weitsicht. Die nächste Etappe führt uns durch lichtdurchflutetes Waldgebiet zum Steinernen Kornmandl, das sich mitten in einer Wiese befindet. Zu diesem Naturdenkmal gibt es natürlich eine Sage, aber auch eine kuriose Geschichte aus Zeiten, wo man es mit Naturschutz noch nicht so genau genommen hat. Wir tauchen danach wieder ein kurzes Stück in den Wald ein, bevor wir beim Windaaghof wieder das weite Land mit dem Alpenpanorama bestaunen können. Nicht umsonst steht hier unter zwei großen Obstbäumen eine Rastbank. Nun geht es wieder auf Waldwegen hoch zum Herzstein. Dieses einzigartige Steingebilde sieht – wie der Name schon sagt – aus wie ein umgedrehtes Herz. Da dürfen natürlich ein Selfie und ein Bussi nicht fehlen!

Dem Ysper- Weitentalweg folgend umrunden wir den Stein und halten uns danach wieder strikt an die gelben Markierungen, die uns durch den Wald hinunter zur Landesstraße führen. Kurz nachdem wir die Straße erreicht haben, verlassen wir sie auch schon wieder. Wir zweigen rechts ab - die Strecke führt weiter durch Waldgebiet – dieses Mal aber stets leicht bergab - Richtung Yspertal. Beim Marterl  haben wir wieder Gelegenheit zur Rast um die offene Landschaft auf uns wirken zu lassen. Vor den nächsten Häusern biegen wir rechts hinunter. Über eine kleine Furt geht es wieder durch den Wald: zuerst auf einer Forststraße, dann auf einem kleinen Grassteig. Auch hier halten wir uns an die Wegmarkierung. Die Tafeln des Waldlehrpfades verheißen uns, dass wir bald wieder in eine Ortschaft kommen.

Und wirklich: wir erreichen Yspertal.

Vorbei am Florianimarterl kommen wir zur Pfarrkirche. In Yspertal sowie auch im nächsten Ort Altenmarkt gibt es mehrere Möglichkeiten zur Verpflegung und zur Übernachtung.

Für die nächste Etappe gehen wir an der Kirche vorbei die Ysperstraße entlang bis zur Geiersteinstraße. Bei der kleine Kurve neben der Garage wechseln wir auf den Grasweg und marschieren bis ans Ende der Wiesenböschung. Dort schwenken wir nach rechts – überqueren die kleine Brücke, wenden uns nach links und gleich darauf wieder nach rechts den gekennzeichneten Fußweg die Ysper entlang. Wir kommen zuerst beim Waldteich und anschließend beim Puschacherteich vorbei. Die ebene Route führt durch das offene Yspertal über Paming und Pisching Richtung Ysperklamm. Die Etappe durch die komplett neu sanierte Klamm ist beeindruckend. Immer wieder bleiben wir stehen und betrachten die stürzenden Wassermassen. Am Ende der Ysperklamm oben beim ehemaligen Ödteich gönnen wir uns im Unterstand eine Rastpause. Ab nun geht des durch die mächtigen Wälder des Weinsbergerwaldes auf breiten Forststraßen nach Dorfstetten. Hier ist es wichtig, dass wir uns an die Markierungen halten – sonst sind wir in diesem größten zusammenhängenden Waldgebiet Österreichs verloren. Wir passieren das Forsthaus Königwald, Rothirsch- und Schafluckenstraße, kommen beim Annabild vorbei und erreichen schließlich Dorfstetten. Diese Ortschaft ist bekannt für ihre im 5 Jahres- Rhythmus ausgetragenen Passionsspiele, bei denen fast die ganze Dorfbevölkerung beteiligt ist. Dorfstetten bietet Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten.

Der Ysper- Weitentalweg biegt bei der Kreuzung Dorfmühle rechts weg. Auf der Landesstraße wandern wir ein kurzes Stück weiter. Beim Sägewerk zweigen wir zum Natternbichl ab. Nun tauchen wir wieder in den Weinsbergerwald ein – Nestlstockstraße, Ofenbadenstraße, Gflüderstraße sind nur einige der Kreuzungen, die wir hinter uns lassen, bevor wir zum idyllisch gelegenen Pfaffenstegteich gelangen. Auf der Dreiblöchlbergstraße biegen wir Richtung Hubertusteich ab und wandern weiter durch die Habsburg Lothringen’schen Wälder bis wir den Schlesingerteich erreichen. Dieser romantisch gelegene Teich lädt auch zum Baden ein.

In Bärnkopf angekommen freuen wir uns auf einen Einkehrschwung. Proviant für den Rucksack kaufen wir im „Gschäftl“. Vis-a-vis des Wanderschilder-Stammes führt uns der Wanderweg Nummer 22 wieder in den Wald in Richtung Gutenbrunn. Wir kommen an der alten Sandgrube vorbei, überqueren die Landesstraße, wandern auf dem Dreiblöchelberg weiter Richtung Weinsberg. Auch hier ist uns die Beschilderung eine große Hilfe – Bäume soweit das Auge reicht, dazwischen großzügige Forststraßen, die aber auch alle gleich aussehen. Beim Aufstieg auf den 1061 Meter hohen Weinsberg freuen wir uns schon auf die Aussicht die uns dort oben erwartet. Wir klettern die paar Meter hoch zu den Resten der Ruine und kurz darauf stehen wir auf der Plattform, die im 2. Weltkrieg Fliegerabwehrübungen gedient hat, und genießen den herrlichen Blick auf Hochwechsel und Watzmann. Nach dem Abstieg erreichen wir die Landesstraße, dieser folgen wir rechts entlang ca. 20 Meter und biegen dort sofort wieder rechts ein. Am Schranken vorbei geht es ein Stück auf einer breiten Forststraße bis wir – gut sichtbar - einen großen Baum mit vielen Markierungen erblicken. Hier heißt es links abbiegen. Zuerst ein Steig, dann ein Pfad -  vorbei an einem Hochstand erreichen wir schließlich wieder eine Forststraße. Dort marschieren wir nach links weiter. Bei der nächsten Kreuzung – der Neustallwiese –geht der 22 Weg nach rechts. Ab hier halten wir uns neben der „Großen Ysper“ immer geradeaus. Erst nach einer Weile biegen wir links ab und nehmen sofort danach den rechten Weg. Der Forstweg führt uns dann wieder geradeaus weiter. Zuerst kommt eine Brücke ohne Geländer, bei der nächsten Abzweigung nehmen wir den rechten Weg der uns gleich über eine kleine Brücke mit Geländer führt. Etwas später kommen wir zu einer Wegtrompete. Hier geht es 2 x nach links und bald erreichen wir wieder den Unterstand am Ende der Ysperklamm. Unser Ysper-Weitental-Rundwanderweg geht nun links Richtung Gutenbrunn weiter. Immer leicht steigend – vorbei an der Bärenwand erreichen wir den Eppenbergerstadl. Vor dem Stadl  finden wir einen der vielen Steher mit QR- Codes zum Thema „Spuren im Weinsbergerwald“. Dieses interessante Projekt erklärt die Besiedelung und Industrialisierung des Weinsbergerwaldes anhand seiner wechselvollen Geschichte. Im Ort Gutenbrunn gibt es dazu ein neues Museum – das Truckerhaus.

Wir nehmen nun bei allen kommenden Abzweigungsmöglichkeiten die linken Wege. Schließlich kommen wir auch an der einzigen Biathlonanlage Niederösterreichs vorbei (ein kurzer Abstecher – 100 m links hoch auf die Anlage lohnt sich). Der 22 geht geradeaus weiter bis wir wieder die Landesstraße treffen. Einige 100 Meter gehen wir nun entlang der Straße bis wir beim Hanslteich links abbiegen. Am Ende des Dammes lassen wir das nette Festgelände quasi links liegen und folgen unserem Wanderweg Nummer 22 nach rechts. Nach etwas mehr als einem halben Kilometer erreichen wir Gutenbrunn.

Dort probieren wir gleich einmal die Vorzüge des Inhalatoriums aus. Wir setzen uns in den Holz-Pavillon, wo salzhaltiges Wasser über Tannenreisig rieselt. Dadurch werden ätherische Öle frei. Wer will, kann im Freigelände noch den Kneippweg versuchen. In Gutenbrunn nutzen wir die Möglichkeit zur Verpflegung  - sei es im Gasthaus, im  Café oder im Lebensmittelgeschäft. Weiter geht es entlang der Dorfstraße. Vis-a-vis der Pfarrkirche biegen wir links ab. Nach dem Asphaltstockplatz folgt eine kleine Anhöhe – dort marschieren wir nach rechts auf einem Waldpfad ein kleines Stück leicht bergauf und dann geht es schon wieder bergab bis wir das Ende des Waldes erreichen. Der Ysper-Weitentalrundwanderweg führt nun durch Wiesen und Felder durch das kleine Dorf Edlesberg bis zum idyllisch gelegenen Edlesberger Teich.

Nach dem Einkehrschwung beim „Seewolf“ gönnen wir uns noch eine Abkühlung im sauberen, eisenhältigen Wasser. Dann nehmen wir die letzte Etappe mit einer Gehzeit von knapp über 4 Stunden in Angriff: zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung nach Pöggstall. Der 22- Weg führt uns auf einem Güterweg weiter bis zu einem Sägewerksgebäude. Dort zweigt ein kleiner Waldweg links ab. Diesen wandern wir weiter, bis wir zur Abzweigung Richtung Sternwarte kommen. An dieser Kreuzung marschieren wir rechts weg und immer geradeaus. Wir passieren die Sternwarte „Orion“ und die Ortschaft Öd. Wir wechseln vom asphaltierten Güterweg auf einen Feldweg (von hier aus haben wir einen schönen Blick auf Gutenbrunn) und unmittelbar danach links auf einen Grassteig. Hier geht es kurz bergab und schon sind wir am Ortsbeginn von Martinsberg angelangt. Bei der Einmündung in die Landesstraße halten wir uns links. Wir marschieren vorbei an der Reitzendorfer Kreuzung, an der neuen Mittelschule, am Gemeindeamt und erreichen das Ortszentrum. Hier gibt es die Möglichkeit im Lebensmittelgeschäft noch einzukaufen oder je nach Öffnungszeiten zur Einkehr in den Gasthäusern. Kurz nach der scharfen Kurve biegen wir in die folgende Straße ein. Am Ende der Gasse führt der 22- Weg hinunter zum Wiesmühlenweg. Diesem folgen wir (links befindet sich ein Bauernhof) und gehen die Strecke links bergauf. Mitten in der Steigung biegen wir rechts ein in einen Grasweg, der uns nun als Karrenweg durch den Wald führt. Um 1800 war dieser Karrenweg die Poststraße von Pöggstall über Gutenbrunn nach Zwettl. Am Ende des Weges sehen wir ein Brückengeländer – hier gehen wir rechts auf dem Asphaltweg weiter bis wir wieder in den Wald eintauchen. Ab hier führt uns ein schöner Waldweg bis zum nächsten Brückengeländer. Wir wenden uns nach links, gehen die Straße hoch und überqueren die Bundesstraße 36. Nun müssen wir die Böschung hochkraxeln, wandern dann auf einem Steig und anschließend am Rand der Wiese bergauf bis zur Einmündung in eine Forststraße. Auf dieser Forststraße gehen wir nach rechts und halten uns bei allen kommenden Gabelungen immer auf dem rechten Weg bis wir zur freien Fläche von Annagschmais kommen. 

Vorbei am neu renovierten Marterl und den wenigen Häusern kommen wir wieder in den Hochwald. Bei der nächsten Gabelung geht der 22- Weg links hinunter. Sobald wir den Wald verlassen haben wir wieder einen guten Ausblick Richtung Weitental.

Unser Ysper-Weitentalweg mündet noch einmal in eine Landesstraße – hier gehen wir nach links und nach ca. 20 Metern biegen wir sofort in den nicht asphaltierten Weg ein, der rechts hinab zum Wald führt. Nun kommt eine lange Etappe immer bergab durch den Mischwald. Der Waldweg führt uns dann schließlich wieder in die Landesstraße. Diese gehen wir nun entlang bis zur Ortstafel von Pöggstall.

Und damit haben wir den Ausgangspunkt unserer Ysper-Weitentalrundwanderung erreicht!

Anfahrt

Von Wien/Linz ist das Schloss Pöggstall per Auto bequem in rund 90 Minuten erreichbar. Von Wien empfehlen wir die Anreise via A1 Abfahrt Melk und über die B216. Von Linz empfehlen wir die Anreise via A1 Abfahrt Ybbs und die B36.

Parken

Kostenlose Besucherparkplätze für PKW und Busse finden Sie rund 5 Gehminuten vom Schloss Pöggstall entfernt. Des weiteren befinden sich vier Behindertenparkplätze direkt beim Schloss.

Weitere Infos / Links

Verantwortlicher für den Inhalt dieser Tour
Waldviertel Tourismus
Letzte Aktualisierung: 16.01.2024

Tourismusverband Ysper-Weitental
3683 Yspertal, Hauptstraße 9
(T) +43 7415 676725
(E) info.yw@waldviertel.at 
(I) www.suedlicheswaldviertel.at

Waldviertel Tourismus
3910 Zwettl, Sparkassenplatz 1/2/2
(T) +43 2822 54109
(E) info@waldviertel.at 
(I) www.waldviertel.at

Sicherheitshinweise

Schwierigkeitsgrad: alle gegebenen Schwierigkeitsstufen der Region, leicht bis mittelschwer

Kartenempfehlungen

Kartenmaterial erhältlich bei Waldviertel Tourismus

Tipp des Autors

Empfohlener Zeitbedarf: ungef. 5 – 6 Tage, bei durchschnittlichen Tagesetappen von 17 bis 22 km

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