Ein Nachmittag im Zeichen des Tourismus
Merkliste aufrufen merkenKulinarik, Nachhaltigkeit und regenerativer Tourismus im Fokus
Am 4. November lud die Destination Waldviertel GmbH zum diesjährigen Tourismus-event „Kulinarik Gespräche & Tourismustag Waldviertel“. 150 Brancheninteressierte folgten der Einladung in den Eisenbock’s Strasserhof, um sich über aktuelle Trends, regionale Erfolgsgeschichten und Zukunftsstrategien auszutauschen.
Waldviertler TischKultur – Kulinarik als Botschafterin der Region
Der Auftakt stand ganz im Zeichen von Regionalität, Nachhaltigkeit und „No Waste“. Spitzenkoch René Zimmermann präsentierte in einem inspirierenden Showkochen die Grundsätze der „Farm to Fork“-Strategie. Er präsentierte anhand von verschiedenen Kostproben, wie zB einer Suppe die nach Wald schmeckte, welche Schätze das Waldviertel zu bieten hat und erläuterte eindrucksvoll seine Art zu Kochen, bei der er fast ausschließlich Lebensmittel verwendet, die im Umkreis von 10km wachsen und die er zum großen Teil auch selbst sammelt und erntet.
Anschließend bot ein Erfahrungsaustausch spannende Einblicke in die erfolgreich umgesetzten Waldviertler TischKultur-Veranstaltungen. Gastgeber:innen und Köch:innen berichteten von ihren Eindrücken und Erfahrungen. Die Initiative zielt darauf ab, die kulinarische Identität des Waldviertels stärker sichtbar zu machen und Betriebe zu motivieren, selbst Veranstaltungen dieser Art zu initiieren. Damit soll das Waldviertel langfristig als „Feinkostladen Niederösterreichs“ national wie international positioniert werden und die Waldviertler TischKultur ist hierfür ein perfekter Rahmen. Für alle die sich selbst davon überzeugen wollen, gibt es am 20. November die nächste Gelegenheit beim KOLM in Arbesbach, wenn 3-Haubenkoch Michael Kolm und Sternekoch Roland Huber zu „kulinarischen Eskapaden“ einladen.
Tourismus mit Zukunft: Regenerativ statt nur nachhaltig
Im zweiten Teil der Veranstaltung stand die Weiterentwicklung der Destination im Mittelpunkt. Tom Bauer, Geschäftsführer der Destination Waldviertel GmbH, zeigte in seinem Vortrag auf, wie sich das Waldviertel im Rahmen der Tourismusstrategie Niederösterreich als Modellregion für regenerativen Tourismus positioniert: „Tourismus soll Ausgleich und Erneuerung ermöglichen. Es geht nicht um schneller, höher, weiter, sondern um das bewusste Erleben des Augenblicks, um Echtheit, Verbundenheit und Entschleunigung. Weniger ist mehr – weniger Hektik, weniger Lärm, weniger Spuren, dafür mehr Tiefe und mehr Sinn im Hier und Jetzt. Wir haben im Waldviertel die besten Voraussetzungen für einen „Enkerltauglichen Tourismus“. Die Gäste sollen mit dem Gefühl nach Hause fahren, dass Sie bei uns einen echten Urlaub verbracht haben. Echt ist das neue perfekt und das können unsere Gäste im Waldviertel erleben.“
Im Anschluss beleuchtete Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung GmbH, die Chancen einer digitalen Allianz zwischen Kulinarik und Tourismus in einer zunehmend aufmerksamkeitsgetriebenen Ökonomie: „Niederösterreich und damit natürlich auch das Waldviertel, haben so viel an kulinarischen Erlebnissen und Produkten zu bieten. Gemeinsam werden wir das nun international vermehrt kommunizieren, (u.A. Guide Michelin) und ein überregionales und auch internationales Publikum darauf noch besser aufmerksam machen. Das kulinarische Angebot einer Destination wird immer mehr zu einer der bestimmenden Konstanten für die nächste Urlaubsentscheidung.“
Als Beispiel eines gelungenen Zusammenspiels von Naturschutz, Tourismus und regionaler Wertschöpfung stellte David Süß, Bürgermeister von Schrems, anschließend das Projekt „Wetland City Schrems 2028“ vor. Schrems möchte 2028 die erste Stadt im deutschsprachigen Raum werden, der diese Auszeichnung zu Teil wird, und sich darüber hinaus als erste Destination weltweit als Wetland City Region positionieren, denn hier wird Tourismus bereits eindrucksvoll gelebt.
Als weiteres inspirierendes Modell für regenerative Tourismusentwicklung präsentierte anschließend Andrea Heistinger, Expertin für Biolandbau, das „Kulinarische Vorzeigeprojekt Altrei (Südtirol)“. In Altrei werden Tradition und Brauchtum noch großgeschrieben. Das respektvolle Zusammenwirken von Menschen und Natur hat in vorbildlicher Weise das ökologische Gleichgewicht erhalten. Geschichten bestimmen die Zukunft und aus diesen wurde eine wahre Inspiration.
Genussvoller Ausklang beim Netzwerken
Beim anschließenden Ausklang mit kulinarischer Begleitung und Kamptaler Weinspezialitäten bot sich den Gästen Gelegenheit zum Netzwerken. Regionale Partner wie die Privatbrauerei Zwettl, die Genussregion Karpfen, die Genussregion Kriecherl, DIE KÄSEMACHER, die Vinothek Weinkontraste Straß und SONNENTOR präsentierten Produktneuheiten und luden zur Verkostung ein.
Mit inspirierenden Gesprächen, starken Impulsen und zahlreichen neuen Kooperationen endete ein Nachmittag, der eindrucksvoll zeigte, wie eng kulinarischer Genuss, Nachhaltigkeit und Tourismusentwicklung im Waldviertel verbunden sind.
Fotos unter: https://noew.px.media/share/1762336325sKeQUVhZPPWzbx
Bild 1 (c) Waldviertel Tourismus_Claus Schindler: Alexander Eisenbock, Eisenbock’s Stasserhof; Fritz Weber, Aufsichtsratvorsitzender Destination Waldviertel GmbH; Doris Schreiber, Bezirksstellenobfrau Fachgruppe Gastronomie WKNÖ; Wolfgang Schwarz, Vorsitzender Marketingbeirat Destination Waldviertel GmbH; Nina Eisenbock, Eisenbock’s Stasserhof; Michael Duscher, GF Niederösterreich-Werbung GmbH; Tom Bauer, GF Destination Waldviertel GmbH
Bild 2 (c) Waldviertel Tourismus_Claus Schindler: Gastgeber:innen wie Petra Zlabinger (Kaminstube Zlabinger), Stefan Ho (HORA) und Philipp Wimmer-Joannidis (Mo’s) berichteten von ihren Eindrücken und Erfahrungen bei der Veranstaltungsreihe Waldviertler TischKultur.
Bild 3 (c) Waldviertel Tourismus_Claus Schindler: Ca. 150 Brancheninteressierte folgten der Einladung in den Eisenbock’s Strasserhof, um sich über aktuelle Trends, regionale Erfolgsgeschichten und Zukunftsstrategien auszutauschen.
Bild 4 (c) Waldviertel Tourismus_Claus Schindler: Spitzenkoch René Zimmermann präsentierte in einem inspirierenden Showkochen die Grundsätze der „Farm to Fork“-Strategie und bereitete eine Suppe zu, die nach Aussage der Gäste eindeutig nach Wald schmeckte.
Rückfragen:
Destination Waldviertel GmbH
Karina Mittermeir
(T) +43 2822 541 09 35
(E) karina.mittermeir@waldviertel.at
