Burg Burgschleinitz

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Ein Kunstwerk an schlichter Schönheit - ein Wasserschloss, das inspiriert.

Am Teichrand, umgeben vom tiefen Wassergraben: Eine der letzten Wasserburgen des Waldviertels weiß sich gekonnt in Szene zu setzen – die Burg Burgschleinitz im Bezirk Horn setzt auf Romantik pur! Die perfekte Inszenierung hat den Ursprung in der frühen Rolle der Anlage als Begegnungsort der Künstler. Vorhang auf für eine Erkundungstour!

Der Geschichte 1. Akt

Auftritt der Burg: Erstmals erwähnt im 11. Jahrhundert, als Stammsitz des Geschlechts Schleunz, wovon sich im Laufe der Zeit der Name „Burgschleinitz“ entwickelte. Die weitere Handlung: Das Anwesen wechselt laufend seine Besitzer – mitunter treten die Habsburger Mitte des 14. Jahrhunderts als Eigentümer auf, geben die Burg aber schon bald als Lehen weiter.
1480 wird die Feste von hussitischen Truppen angegriffen und im darauffolgenden Kampf vollständig zerstört. Georg Bayer von Niederdürnbach tritt 100 Jahre später auf und beginnt mit dem Wiederaufbau – von seinem Wirken zeugt noch heute eine Inschrift auf dem Tonnengewölbe im zweiten Stock. Allerdings begeht dieser schon bald danach Selbstmord, wodurch das Lehen kurzfristig an Rudolph von Innspruckh fällt. Zu Beginn des 30-jährigen Krieges wird auch Burgschleinitz wie unter anderem Gars von den böhmischen Truppen gebrandschatzt. Kurze Zeit später beziehen die Grafen Kuefstein schließlich die Burg. Erst nach über 300 Jahren werden sie von den Freiherren von Sazenhofen als Burgherren abgelöst. Schluss-Akt: Seit jeher haben Künstler, insbesondere Schriftsteller, ihre Muse auf Burgschleinitz gefunden, auch Grillparzer war Gast auf der Burg – heute befindet sich die Feste in Privatbesitz und wird von der Familie Eckert gemeinsam mit ihrer Tochter, der Schauspielerin Andrea Eckert, gepflegt.

Ein perfektes Szenario

Die Kulisse: Damit die Wasserburg ihrem Namen gerecht wird, wird 1974 der Wassergraben, der unterhalb der Mauern verläuft, wieder gefüllt. Der Schauplatz: Die schlossähnliche Burg ist nur über eine Brücke zu erreichen – früher befand sich hier eine Zugbrücke. Wichtiges Detail am Rande: Heute noch steht hier eine Johannes-Nepomuk-Statue aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Der Haupt-Schauplatz: Die drei zweigeschossigen  Gebäudetrakte mit Walmdächern bilden das Hauptgebäude, das um einen Hof gruppiert ist. Über eine Treppenanlage führt der Weg zum Vorhof – dieser wird von Bruchsteinmauern eingefasst und durch den rechteckigen Tor-Turm mit einer rundbogigen Durchfahrt abgeschlossen. Die Stimmung: So lässt sich‘s leben – hier darf träumen!

Wunderbare Kulisse rundum

Regieanweisung: Die Burg ist in Privatbesitz und nur von außen zu besichtigen. Ein Ausflug lohnt sich trotzdem. Die Marktgemeinde Burgschleinitz-Kühnring liegt auf dem langgezogenen Höhenrücken des Manhartsberges und lädt zum Eintauchen in wunderbarer Umgebung ein. Dieser besondere Ort an den Klippen des Urmeeres zwischen Eggenburg und Maissau bietet jede Menge Möglichkeiten, die Landschaft an der Grenze zwischen Wein- und Waldviertel zu entdecken. Hier wird man Schritt für Schritt Regisseur des eigenen Drehbuchs.

Öffnungszeiten

Privatbesitz I Nur Besichtigung von außen möglich.