Haslauer Moor

Naturerlebnis

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Beschreibung

Das Haslauer Moor wirkt fast fremdartig mit seiner einzigartigen Flora und Fauna. In Österreich sind Moorgebiete selten geworden, umso besonderer ist es, dass sich gleich mehrere im Waldviertel erhalten haben. Ein Wanderweg, der „Pfad“, führt durch das Moor und informiert Besucher mit zahlreichen Schautafeln.

Wenn die Morgensonne über dem Haslauer Moor aufgeht, erwacht die Natur aus ihrem Tiefschlaf. Frühmorgens herrscht eine besonders friedliche Stimmung in den Moorkiefernwäldern, den Moospolstern und den ehemaligen Torfstichen. Wer seine Wanderung gut plant, kann diese zauberhafte Atmosphäre hautnah erleben. Doch auch tagsüber bleibt das Natura 2000-Schutzgebiet beeindruckend schön.

Bis 1980 wurde im Haslauer Moor Torf gestochen, der als Brennstoff für die Glashütte diente. Die beiden wassergefüllten Torfstiche sind noch sichtbar, werden aber inzwischen von Moosteppichen und Wasserpflanzen überwuchert. Seit der Aufnahme in das Natura 2000-Schutzprogramm regeneriert das Moor langsam, aber sicher. Die Österreichischen Bundesforsten haben die Entwässerungsgräben abgedichtet und das Moor als Naturwaldreservat gesichert. Heute umfasst das Schutzgebiet 30 Hektar, früher waren es 120 Hektar.

Auf der Wanderung durch das Moor erwarten Besucher beeindruckende Eindrücke: bunte Moospolster mit Moosbeeren, lichte Birken- und Kiefernwälder wie aus einem Märchenbuch und der intensiv duftende, giftige Sumpfporst mit seinem harzigen, kampferartigen Aroma. Im Frühling zeigen sich sogar seltene Moorfrösche in ihrer knallblauen Balzfärbung.

Rund um das Moor erheben sich zahlreiche Granitfelsen wie Weinsberger und Eisgarner Granit. Besonders markant ist der Wasserstein, direkt neben dem Moor, in dem sich das eingeritzte Kürzel der Herrschaft Schrems (HS) entdecken lässt. Der Granitfelsen dient als Orientierungspunkt auf dem rund 11 Kilometer langen Wanderweg „Pfad“, der zu den schönsten Stellen des Moors führt. Für die Strecke sollte man etwa drei Stunden einplanen. Um das empfindliche Ökosystem zu schützen, verläuft der Weg größtenteils über Holzstege und Brücken.

Ein Moor kommt selten allein: Auch das Heidenreichsteiner Moor und das Hochmoor Schrems sind wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen und lohnen einen Besuch.

Standort & Anreise

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