Museum Alte Textilfabrik

Handwerkskunst, Historische Stätte, Museum

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Beschreibung

Im Jahre 1990 verwandelte sich die ehemalige „k.k. privilegierten Modewarenfabrik Hackl&Söhne“ in das Museum Alte Textilfabrik.

Wo vor 100 Jahren Webstühle, Drucktische und Stickmaschinen in Betrieb waren, werden die Besucher heute in den Arbeitsalltag und die Lebenswelt vor und um 1900 versetzt. Der Rundgang durch das Museum lässt auf anschauliche Weise die Technik der einzelnen Arbeitsvorgänge, das Zusammenspiel zwischen Heim- und Fabrikarbeit, die wirtschaftliche Lage der Textilindustrie, die sozialen Gegensätze zwischen der Welt der Arbeiter und der Fabrikfamilien wieder-aufleben.

Gerade heute in der Zeit von H&M, KIK und Co die meist weit außerhalb von Europa, unter zum Teil unzumutbaren sozialen Bedingungen produzieren lassen, ist es umso spannender einen Blick auf eine Textilindustrie zu werfen die, dazumal, Regionen wie das Waldviertel als eine der Lebensadern durchfloss.

Gleich neben dem Museum steht das „Pagodenhaus“, das einzige vierfeldrige Walmdachhaus im deutschen Sprachraum.

 

Sonderausstellung Fast Fashion

Fast Fashion – Mode: zu billig, um wahr zu sein.

Sonderausstellung 2024 – 3. Mai bis 27. Oktober

Fast Fashion ist die schnelle Mode – Kleidung wird anhand aktueller Trends designed und möglichst schnell und kostengünstig produziert. Eine Studie aus dem Jahr 2017 belegt, dass die Zeitspanne in Fast Fashion-Unternehmen nur fünf bis sechs Wochen vom ersten Entwurf bis zum Verkauf beträgt. In traditionellen Modeunternehmen liegt dieser Zeitraum oft bei mehr als einem halben Jahr. Von Ultrafast Fashion spricht man bei Online-Händler, die so schnell agieren, dass die Artikel bereits verkauft sind, bevor sie überhaupt produziert wurden.  Für uns Konsumenten ist der Reiz von Fast Fashion mehr als verlockend, kann man doch immer die aktuellen Modeartikel sehr preisgünstige erstehen. Und Dank des äußerst niedrigen Verkaufspreises ist es auch kein Problem, viele unterschiedliche Kleidungsstücke zu besitzen und so immer mit der neuesten Mode zu gehen.

Die Schattenseiten sind uns allen zumindest ansatzweise bekannt. Der Trend zur Wegwerfkleidung: 5,8 Millionen Tonnen Kleidung landen in Europa jedes Jahr auf dem Müll. Die soziale Ausbeutung von Arbeitern und Arbeiterinnen: Hungerlöhne, die zum Leben zu viel und zum Sterben zu wenig sind. Jedes Jahr werden rund 60.000 Tonnen Alttextilen – hauptsächlich aus Europa und der USA – nach Chile exportiert. der Großteil davon landet in der Atacama Wüste! (C) FAZ Die Erzeugung und Weiterverarbeitung der Rohstoffe: Hoher Wasserverbrauch, Freisetzung von Treibhausgasen und teilweise hochgiftigen Chemikalien.

Die Sonderausstellung im Museum Alte Textilfabrik zeigt die Hintergründe und Auswirkung von Fast Fashion von vielen Seiten und erlaubt so den BesucherInnen sich selbst ein Bild über dieses Geschäftsmodell der Bekleidungsindustrie zu machen, die unsere sozialen Strukturen, unser Wirtschaftssystem und unseren Lebensraum zu bedrohen scheint.

Sonderausstellung 2024 – 3. Mai bis 27. Oktober

Das Museum Alte Textilfabrik ist mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet!

Ein Ausstellungsbesuch, mit oder ohne Führung,  ist für Schulklassen, Kindergruppen und genauso für Familien, Erwachsene und SeniorInnen, gleich spannend. 

Zusätzlich buchbar sind Workshops im Museum Alte Textilfabrik: Weben, Filzen, Drucken.

 

Preise

  • Gruppen:
    Führungen für Schulklassen pro Kind 6,50 € Begleitpersonen frei
  • Einzelperson:
    € 8,00 € Als Mitglied des Vereins Museum Alte Textilfabrik ( € 20.- jährlich) genießen Sie unlimitierte Museumsbesuche während der regulären Öffnungszeiten und gratis Eintritt bei eigenen Veranstaltungen.
  • Kinder:
    bis 14 Jahre frei
  • Führungen:
    ab 4 Erwachsene 10,00 € – ermäßigt 9,00 €

Ausstattungen

  • WC-Anlage
  • Führungen
  • Shop

Eignungen

  • schlechtwettergeeignet
Wir sprechen...
  • englisch
  • deutsch

Standort & Anreise

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