Pfarrkriche Siebenlinden

Kirche

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Beschreibung

Informationen zur Kirche

Siebenlinden wird bereits 1217 durch den Kuenringer Hadmar II. in einer Urkunde erwähnt. Das Angerdorf wird damals nach sieben Lindenbäumen, die in der Nähe der Siedlung stehen, benannt. Heute stehen wiederum sieben Linden vor der Kirche.

Die römisch-katholische Pfarrkirche H. Jakobus der Ältere ist eine Patronatskirche vom Stift Zwettl. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Ursprünglich gibt es hier eine Burgkapelle Hl. Sebastian auf dem Burghügel, welche nach 1782 abgetragen wird. Die im Kern romanische und durch Umbau im 15. Jahrhundert nun gotische Kirche wird 1662 barockisiert und 1784 zur Pfarrkirche erhoben. Das Langhaus wird 1784 verändert. 1911 wird die Kirche renoviert. Die Bruchsteinmauer nördlich der Kirche ist aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Gönne dich dir selbst

Der Heilige Jakobus, auch bekannt als Jakobus der Ältere, Kirchenpatron der Pfarrkirche Siebenlinden, war einer der zwölf Apostel Jesu Christi und gilt als einer der wichtigsten Heiligen in der christlichen Tradition. Er ist besonders bekannt als Schutzpatron der Pilger und wird oft mit dem berühmten Jakobsweg (Camino de Santiago) in Verbindung gebracht, der zu seiner Grabstätte in Santiago de Compostela in Spanien führt.

Das Leben des Hl. Jakobus

Jakobus war der Sohn des Zebedäus und der Salome und der Bruder des Apostels Johannes. Er gehörte zum engsten Kreis der Jünger Jesu und war Zeuge wichtiger Ereignisse wie der Verklärung Christi auf dem Berg Tabor. Nach der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu soll Jakobus das Evangelium gepredigt haben, möglicherweise auch auf der Iberischen Halbinsel, bevor er nach Jerusalem zurückkehrte, wo er im Jahr 44 als erster der Apostel das Martyrium erlitt. Der Überlieferung nach wurden seine Gebeine später nach Santiago de Compostela gebracht, wo sie seitdem verehrt werden.

Der Jakobsweg, ein Netz von Pilgerwegen, die zum Grab des Heiligen führen, ist seit dem Mittelalter eine der wichtigsten christlichen Pilgerstätten. Dieser Pilgerweg ist nicht nur eine physische Reise, sondern auch eine geistige und spirituelle Erfahrung, die tief mit der Idee von innerer Einkehr und Selbstfindung verbunden ist.

 „Gönne dich dir selbst“

„Gönne dich dir selbst“ in Verbindung mit dem Hl. Jakobus kann als Einladung verstanden werden, sich auf eine Pilgerreise zu begeben – sei es eine tatsächliche Wanderung wie der Jakobsweg bzw. unser Bernhardiweg oder eine metaphorische Reise des Geistes. Jakobus' Leben und das Erbe des Jakobswegs verkörpern die Idee, dass man sich Zeit nehmen sollte, um sich selbst zu begegnen, den eigenen Glauben zu vertiefen und sich innerlich zu erneuern.

Der Bernhardiweg als Pilgerreise ist ein symbolischer Ausdruck dieser inneren Reise. Die Anstrengungen des Weges, die Begegnungen mit anderen Pilgern, die Momente der Stille und Reflexion sind alles Elemente, die dazu beitragen, dass man sich selbst wiederfindet und eine tiefere Verbindung zu Gott aufbaut. Der Weg bietet die Gelegenheit, den Alltag hinter sich zu lassen, sich selbst zu „gönnen“ und die Fragen des Lebens und Glaubens zu reflektieren.

Fazit

„Gönne dich dir selbst“ in Verbindung mit dem Hl. Jakobus bedeutet, sich bewusst auf eine Reise zu begeben – sei es eine physische Pilgerreise oder eine innere spirituelle Reise – um sich selbst zu begegnen und eine tiefere Beziehung zu Gott zu finden. Jakobus' Leben und die Tradition des Jakobswegs erinnern uns daran, dass solche Reisen uns helfen können, die Hektik des Alltags hinter uns zu lassen, uns zu reflektieren und innerlich zu wachsen. Es ist eine Aufforderung, sich selbst die Zeit und den Raum zu schenken, um die eigene spirituelle Gesundheit zu pflegen und die wahre Bedeutung des Lebens zu erkunden.

„Kommt her zu mir, alle, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ihr werdet Ruhe bei mir finden.“ (Matthäus 11,28)

Diese Bibelstelle passt gut zur Erfahrung der Pilger auf dem Jakobsweg, die oft mit der Suche nach Erneuerung, Trost und spiritueller Erfrischung verbunden ist. Es ist eine Einladung, sich selbst die Zeit und den Raum zu gönnen, um diese innere Erneuerung zu erfahren.
 

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