Schloss Dobersberg

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Kulturkeller und Naturkundemuseum in einem – Inspirationsquelle mitten im Grünen.

Mitten im „Thayatal-Naturpark Dobersberg“ lädt das Schloss Dobersberg zu einem Ausflug für alle Sinne. Im Schloss dreht sich alles um Kunst, Wissenschaft und Unterhaltung, rundherum alles um Erlebnis und Erholung. Vor allem Liebhaber der schönen Keramik und Naturforscher sind hier garantiert an der richtigen Adresse.

Von Grünne: Der Graf mit grünem Daumen

Die Geschichte des heutigen Schloss Dobersberg geht weit ins Mittelalter zurück. Während sich einst an gleicher Stelle noch ein Wehrhof befand, ist das Schloss heute als „Gastgeber des Ortes“ nicht mehr wegzudenken.
1425 wird der Wehrbau von den Hussiten zerstört, 1522 gelangt Dobersberg in den Besitz von Siegmund von Puchheim, der das heutige Schloss erbauen lässt. Die Folge an Besitztümern ist vielfältig. Letztendlich erwirbt 1802 Philipp Ferdinand Graf von Grünne die Liegenschaft, lässt das Schloss renovieren und macht es zum Zentrum seines Waldviertler Reichs. Auch den Schlosspark lässt er mit viel Liebe neu gestalten – die herrlichen Lindenalleen sind teilweise bis heute erhalten. Nach dem Tod von Philipp III. Graf von Grünne kommt das Schloss schließlich an seinen Neffen, den österreich-ungarischen Diplomat Graf Friedrich von Szápáry. Durch die russische Besatzung 1945 wird der Bau stark verwüstet, die gesamte klassizistische Einrichtung geht verloren. 1948 erwirbt die Gemeinde Dobersberg das Schloss – heute ist es Gemeindeamt, Museum und Veranstaltungsort.

Schlichtheit, die fasziniert

Das denkmalgeschützte Schloss hat seine ursprüngliche Form bis heute im Wesentlichen erhalten. Es bildet ein großes, zwei Stockwerke hohes Viereck mit vorgelagertem Vorhof. Die Ecken sowie die Mitte der West-Front sind durch gebäudehohe, vorspringende Rundtürme mit geschwungenen Kegeldächern betont. Der Hauptturm an der Südostecke hat im Jahre 1805 beim Umbau die Galerie unter dem gegiebelten Dach verloren und trägt seitdem das runde Zwiebeldach.

Keramik, Kunst und Konzerte

Der Kulturkeller im Schloss hat sich zu einem Kompetenzzentrum für Keramik entwickelt, zweimal pro Jahr werden Ausstellungen österreichischer und tschechischer Künstler präsentiert. Darüber hinaus gibt es regelmäßig Länderausstellungen, Veranstaltungen des Kreativlabors und die „Handmade Night“-Konzerte des Vereins LiMuPic. Ziel der Handmade Night ist es einerseits die lokale Musikkultur mit lokalen und auswärtigen Künstlern zu beleben und andererseits lokale Künstler zu unterstützen.

Von Wissenschaft bis Wünschelruten

Ein ganz anderes Programm bietet das Naturkundemuseum: Zu entdecken gibt es hier eine Sammlung heimischer Mineralien, Insekten, Tier- und Vogelwelt, geologische Übersichten und vieles mehr. Wer in nächster Nähe in der Natur frische Energie tanken will, findet im Naturpark Dobersberg ausreichend Raum dafür und ein umfangreiches Angebot an geführten Wanderungen – zum Beispiel Vollmond-Touren, Ausflüge zum Jungbrunnen oder Exkursionen am Wünschelruten-Erlebnisweg. Die Arena Geomantica, ein energetischer Kreis mit sechzehn Steinsetzungen, präsentiert sich als Ort der Kraft, der Meditation und Begegnung mit den Energien der Erde. Übrigens: Wanderlustige führt der „Waldviertelweg" oder der „Thayatalweg" direkt über Dobersberg. Man spürt Lust auf eine Kulturpause!

Öffnungszeiten

Museum 1. Mai bis 26. Oktober I Samstag, Sonntag und Feiertag 10–12, 14–16 Uhr.
Führungen (Museum und Naturpark): nach Voranmeldung