Platz des Skorpions

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Mystischer Kraftplatz mitten im Wald

„Einmal Energie aufladen, bitte!“, so denken gewiss viele Besucher beim Platz des Skorpions im Waldviertel. Der Ort mit den geheimnisvollen Steinen, die im Sternbild des Skorpions angeordnet sind, ist einer der bekanntesten Kraftplätze des Waldviertels. Und tatsächlich bietet der Ort eine eigene Stimmung.

In der Nähe von Engelbrechts bei Kautzen im nördlichen Waldviertel ist ein Steinensemble zu finden, das den klingenden Namen „Platz des Skorpions“ trägt. Betrachtet man die Steine von großer Höhe, sozusagen aus der Vogelperspektive, sind sie genau im astrologischen Sternbild des Skorpions angeordnet. Geheimnisvoll, intensiv, kraftvoll: Diese Eigenschaften des Sternzeichens werden auch dem Platz des Skorpions zugeschrieben. Der Ort hat den Ruf, ein hochfrequenter Kraftplatz und eine spirituelle Begegnungsstätte zu sein.

Selbst Menschen ohne spirituelles Interesse finden ein stimmungsvolles Naturerlebnis vor, das einen Ausflug lohnt! Die Steine mit ihren bizarren Formen und Kuhlen weisen Einkerbungen, Linien und sogar natürliche Wasserbecken auf, die niemals versiegen. 

Für die natürlichen Wasserbecken, auch Opferschalen genannt, gibt es unterschiedliche Erklärungen: Sie könnten von Menschenhand oder auch durch mechanische Einwirkung (etwa Gletschermühlen) geformt worden sein. Verwitterungs- und chemische Prozesse kämen ebenfalls in Frage. Im Waldviertel geht man von Letzterem aus. In natürlichen Vertiefungen sammelt sich Wasser. Durch das Zusammenspiel dieses gesammelten Wassers und pflanzlichen Zersetzungsprozessen entstehen Säuren die die Mulden im Granit sehr langsam vergrößern.

Mehrere Versuche, die Wasserbecken zum Austrocknen zu bringen, waren übrigens vergebens. Trotz Abdeckung und anderer Maßnahmen füllt sich die Aushöhlung immer wieder von Neuem mit Wasser.

Tipp: Zu Fuß ist der Platz des Skorpions auf mehrere Arten zu erreichen: über den etwa 15 Kilometer langen Steinrundwanderweg, den Weg Nr. 1 sowie den Weg Nr. 4. Alle starten von Kautzen aus. 

Die Steine, ihre Namen und Geschichten

Die meisten Steine am Platz des Skorpions tragen übrigens Namen! Und mehr noch: über die geomantische Steinanordnung werden seit jeher Geschichten erzählt.

  • Der wohl bekannteste Stein ist das Warzenbründl. Er hat gleich mehrere Becken, wobei einem von ihnen nachgesagt wird, dass sein Wasser Warzen heilt.
  • Die Rechte Schere des Skorpions wurde zuletzt gefunden und erst durch die Vermessung eines Sterns entdeckt.
  • Der Herrgottsstein gilt als der Hauptstein der Gruppe, auch er hat eine Schale, deren Wasser gegen Augenleiden helfen soll.
  • Wünschelruten-Gänger und Pendler haben beim Schlangenkopf eine auf- und abladende Energie festgestellt.
  • Die Apostelsteine haben ihren Namen von Einkerbungen, die Sitzmulden ähneln, wie sie auch den zwölf Jüngern Jesu als Rastplätze gedient haben sollen.
  • Den Opferstein ziert eine dreiblättrige Schalenmulde. Er hat eine in Richtung des Sonnenaufgangs weisende „Blutrinne“, die durch auslaufendes Wasser verwittert ist. 
  • Das Besondere am Energiestein ist seine Kraftaufladung. Nur an der Sonnenaufgangsseite wurde mit Rute und Pendel eine Energiestrahlung festgestellt. 

Spirituell oder nicht: Machen Sie sich selbst ein Bild vom Platz des Skorpions im Waldviertel!