Wildkräuter für die Frühlingsküche

Wir holen uns neue Lebensfreude aus der Natur! In allen Winkeln des Waldviertels gedeihen frische Kräuter, die sich perfekt zum Würzen und Verfeinern eignen.

In allen Winkeln des Waldviertels wird jetzt die frische Natur gebührend gefeiert.

Unsere Köchinnen und Köche holen das erste, wunderbar zarte und aromatische Grün direkt von Wald und Wiese. Oder noch besser – aus den eigenen Beeten und Blumentöpfen gleich hinter der Küche. Denn wer etwas auf sich hält, legt längst selbst Hand an und nimmt statt dem Kochlöffel hin und wieder auch ein Gartenschauferl in die Hand. Es ist die Lust auf ungewöhnliche und verführerische Aromen, die den Koch zum Gärtner macht.

Sauerampfer – Salzersatz für jegliche Gerichte

„Sauer macht lustig!“ und statt dem Salzstreuer darf jetzt herzhaft grün gemixt werden. Wie wäre es mit einer großen Hand voll frischer Blätter vom Sauerampfer. Der wächst bevorzugt auf den sauren Wiesen des Waldviertels, wo es im Frühling noch genügend feucht und auch nicht allzu sonnig ist. Im Garten schätzt er ein ebensolches Plätzchen und einmal ausgepflanzt lässt er sich über Jahre mehrmals frisch schneiden. Als Gartenpflanze kultiviert, wächst er auch zu beachtlicher Größe heran und lohnt damit mit einem Extra an Ernte.

Genauso erfrischend säuerlich ist sein sonnenliebender Verwandter, der Schildampfer. Diesen Namen verdankt er seiner ungewöhnlichen Blattform. Er kommt in unseren Breiten seit tausenden Jahren wildwachsend vor und wurde kulinarisch bereits von den Römern entdeckt. Das erklärt seinen weiteren Gebrauchsnamen als „Römischer Ampfer“.
Und auch hier gilt: Wer diesen Ampfergesellen aus der Natur (oder der gut sortierten Biogärtnerei) nach Hause in einen gut gedüngten Gartentopf holt, kann mit größeren Blättern rechnen, die sogar während der Blütezeit nichts von ihrem Wohlgeschmack verlieren.

Sauerklee – perfekt für Salate oder als Sorbet

Eifrige Sammler und begnadete Sammlerinnen – diese Kunst war ja die längste Zeit eindeutig ehrenhafte Frauensache – wenden sich dem Wald zu, atmen dort tief durch und halten die Augen offen. Der Blick richtet sich bevorzugt nach unten. Im allertiefsten Schatten, auf sauren Böden, in Laubmisch- und Nadelwäldern ist die Heimat des Waldsauerklees. Diese bevorzugte Umgebung können wir ihm bieten, damit sind wir im Waldviertel reichlich verwöhnt. Der süß-säuerliche Geschmack der zierlichen Kleeblätter ist bereits frisch genascht ein Gaumenkitzler, in Kombination mit einem guten Salatöl erst recht und als Sorbet kann er richtig süchtig machen. Bitte um Nachsicht, wenn wir bei all dem Lob vermelden müssen, dass ob der enthaltenen Oxalsäure weniger hier mehr ist.

An dieser Stelle sei verraten, dass in der Schatzkiste der Gartenauskenner eine geschmacklich fast ebenbürtige Verwandtschaft zu finden ist. Es ist die Rede vom Knolligen Sauerklee, der auch „Peruanischer Klee“ genannt wird. Die landwirtschaftliche/gärtnerische Begehrlichkeit richtet sich zwar primär auf seine kleinen, knolligen Früchtchen unter der Erde, es schadet aber gar nicht, davor schon von Zeit zu Zeit die Blätter der fleischigen Triebe über der Erde für den Einsatz in der Küche zu schnipseln.

Frühlingskräuter als Jungbrunnen

Zurück zur Natur, zu den glasklaren Bächen und den grasgrünen frischen Wiesen. Hier ist noch allerhand zu finden, was im Frühling den müden Gliedern wieder auf die Beine hilft. Einmal unterwegs hebt schon der einfache Spaziergang die gute Laune deutlich an. Mit den jungen Blättern des allgegenwärtigen Löwenzahns, des ebenso bekannten Gänseblümchens, von Veilchen und Hirtentäschel, mit Schafgarbe-, Brennnessel- und Birkenblättern, mit Brunnenkresse und Vogelmiere wird der Frühlingssalat zum Jungbrunnen, der Frühstückstee zum Entschlackungsgehilfen.

Kräuterkunde im ARCHE NOAH Schaugarten

Erkunden Sie die essbare Waldviertler Frühlingslandschaft samt den ergrünenden Gärten mit ihren kulinarischen Schätzen in Begleitung einer kundigen Kräuterfee. In regelmäßigen Gartenführungen vermitteln Arche Noah Fachleute ihr Wissen rund um die Pflanzenvielfalt und lassen Sie die ein oder andere Kräuterrarität verkosten.

ARCHE NOAH Schaugarten