Naturpark Jauerling-Wachau

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Das Dach der Donau zwischen Wachau und Waldviertel

Der Berg Jauerling ist das Bindeglied zwischen Waldviertel und Wachau. Das Gebiet um den höchsten Gipfel entlang der Donau ist als Naturpark ausgewiesen - mit abwechslungsreicher Fauna und Flora. Die atemberaubende Aussicht auf die Wachau und die Alpen, weite Blumenwiesen, die artenreiche Kulturlandschaft, wildwüchsige Naturwälder und die malerischen Weinterrassen … Sie sehen: Der Jauerling bietet ein Füllhorn an sehr unterschiedlichen Naturerlebnissen!

Naturräume und Kulturlandschaften (also solche, die von Menschen bewirtschaftet werden) sind im Naturpark Jauerling eng miteinander verwoben. In der Wachau werden Wein und Marillen angebaut, das Waldviertel ergänzt die Natur um Wälder und Landschafts-Panoramen. Immer in Sichtweite: die Donau, die für ein warmes, fast pannonisches Klima sorgt. In den artenreichen Hangwäldern leben außerdem seltene Vogelarten wie Wanderfalke, Schwarzstorch, Uhu, Spechte, Eulen und Wiedehopf. Sogar Bienenfresser und Seeadler werden regelmäßig gesichtet. Beim Zwölferkogel führt der Wandweg durch einen sehr naturnahen Buchen- und Eichenmischwald.

Auf dem Gipfelplateau des Jauerling ist der Wald intensiv dicht. Schnell wachsende Fichten verwandeln den höchsten Punkt entlang der Donau in ein Meer aus Nadelbäumen. 

Aussicht von der Wachauterrasse auf die Donau

Den wohl schönsten Blick auf die Donau genießt man mit Sicherheit von der Wachauterrasse auf 915 Metern. Ganz nah scheint der Weinbauort Spitz, weiter schweift der Blick über die Hügel der Wachau und von den Karpaten über das Ötschermassiv bis zum Watzmann! 

Pausen-Tipp: Das kinderfreundliche Naturparkhaus von Familie Gratz ist wie gemacht für eine kulinarische Pause mit feinstem Panorama!

Aussichtswarte am höchsten Punkt der Donau

Hoch hinaus geht’s auf der Aussichtswarte des Jauerling. Von der Plattform auf der Spitze ist der Fernblick unbezahlbar! Rund um die Warte sind außerdem ein Kräutergarten sowie ein Sträucher- und geologischer Lehrgarten angelegt.

Schützenswerte Jauerlingwiesen

Wiese ist nicht gleich Wiese! In den 50 Hektar großen Wiesen auf und um den Jauerling sind Ziesel, Gottesanbeterin und Sägeschrecke beheimatet. Mit etwas Glück erhascht man sogar einen Blick auf das Wappentier der Wachau, die Smaragdeidechse. Sie sonnt sich am liebsten im Bereich der traditionellen Trockensteinmauern. 

Mehr als 30 verschiedene Orchideen-, Schmetterlings- und Insektenarten (wie der Große Eichenbock oder der Apollofalter) verschönern das Landschaftsbild. Daher zählen die Wachauer Trockenrasen und Jauerlinger Wiesen zu den prominentesten Naturschutzflächen Österreichs. Im Naturpark Jauerling in der Wachau und dem Waldviertel wird seit langem daran gearbeitet, die Lebensräume wiederherzustellen und zu erhalten. 

Naturwald beim Zwölferkogel

Naturwälder, so wie sie vor langer Zeit im Waldviertel wuchsen, sind um den Zwölferkogel zu finden. Die alten Waldbestände sind echte Naturkostbarkeiten! Da sie sich auf den felsigen, steilen Hängen angesiedelt haben, fallen die Buchen- und knorrigen Kiefernwälder meist nicht auf. Dabei zählen die Baumriesen zu den Baum-Methusalems – also den ältesten im Naturpark. In den Spalten und Höhlen der Altbäume bzw. im stehenden Totholz finden Insekten, Fledermäuse, Eulen und Spechte ein perfektes Zuhause. 

Daneben gedeihen Eichen- und Hainbuchenwälder, Buchenmischwälder und über der Teufelsmauer auch seltene Flaumeichenbestände. Wie schön, dass die Österreichischen Bundesforste diese Naturwälder bewahren!

Die wilden Jauerlingwälder befinden sich auf der Etappe 01 der Jauerling-Runde von Spitz nach Aggsbach Markt.

Das Areal des Naturparks Jauerling ist so umfassend, dass ein (Wander-)Tag dafür nicht ausreicht. Wer länger im Waldviertel bleiben möchte, verbindet den Jauerling idealerweise mit einem Ausflug in den Kremstal Canyon!